Pressemitteilung TAKT 2024

Pressemitteilung
der Universitätsstadt Tübingen
29. Mai 2024

 

 

Tübingen aktiv gegen Diskriminierung: Förderung für 16 Projekte

Das Programm „TAKT – Tübingen aktiv gegen Diskriminierung“ fördert in diesem Jahr insgesamt 16 Projekte, die sich gezielt gegen Diskriminierung einsetzen. Die Projekte beschäftigen sich mit den Themen Rassismus, queere Chancengleichheit und Diskriminierung aufgrund körperlicher und psychischer Einschränkungen. Sieben Projekte davon sind im Bereich Jugendarbeit.

Die Projekte setzen sich für ein offenes Tübingen, ein respektvolles Miteinander, Solidarität in der Stadtgesellschaft und ein sicheres Leben für alle in Tübingen ein. Ein sachverständiger Rat mit Vertreter_innen von Vereinen und Initiativen, des Integrationsrats, des Gemeinderats und der Stadtverwaltung hat die Angebote aus den über 30 eingegangenen Anträgen ausgewählt. In diesem Jahr geht die Förderung an folgende Vereine und Einrichtungen: Act! Verein zur Förderung von politischer Bildung und Partizipation e.V., adis e.V., Asylzentrum Tübingen e.V., CSD Tübingen e.V., Förderverein Winkelwiese/Waldhäuser Ost e.V., Förderverein Französische Schule e.V., KuPoLis e.V., Lebenshilfe Tübingen e.V., Mädchen*treff Tübingen e.V., Queeres Zentrum Tübingen e.V. 

TAKT wird seit 2018 als lokale Partnerschaft für Demokratie im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Trägerin ist die Stabsstelle Gleichstellung und Integration der Universitätsstadt Tübingen. Der Verein adis e.V. ist für die Koordination und fachliche Begleitung zuständig und berät die Akteur_innen bei der Umsetzung ihrer Projekte.

www.takt.online

Kurzbeschreibung der geförderten Projekte 2024

 

·      Antisexistisches Theater (KuPoLis e.V.)

In dem Workshop steht die Reflexion sexistischer Diskriminierung und Weiblichkeitsanforderungen im Fokus. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, sich über eigene Stereotypen, Normalitätsvorstellungen und Bilder im Bereich Gender/Sex bewusst zu werden.

·      Gambian Peaces and Love Days (adis e.V.)

Hier können Menschen Gambischer Herkunft und alle Interessierten sich vernetzen, austauschen und gegenseitig empowern, indem sie u.a. gemeinsam Musik machen und ein Fußballturnier veranstalten. 

·      Gesundheit, ein Recht für alle? (Asylzentrum Tübingen e.V. in Kooperation mit dem Kollektiv „Formate des Dialogs“)

Die Ausstellung macht auf diskriminierende Strukturen im Gesundheitssystem aufmerksam und informiert über Anspruchsrechte und Beratungsangebote. Im Fokus stehen Menschen, die aufgrund ihrer ökonomischen Lage keinen oder beschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung haben.

·      Gruppenangebot für Mädchen und junge Frauen aus dem Autismus-Spektrum (Mädchen*treff Tübingen e.V.)

Ziel ist es, Mädchen und jungen Frauen aus dem Autismus-Spektrum einen Raum zu bieten, in dem sie sich austauschen, Kontakte knüpfen und gemeinsame Aktionen planen. 

·      Inklusive Schreibwerkstatt im Blauen Haus (Lebenshilfe Tübingen e.V.)

Es ist ein Pilotprojekt, das viele verschiedenste Menschen vernetzt und ihnen einen Raum für Austausch, Empowerment und Kreativität bietet. Als Projektabschluss ist ein Schreib-Wettbewerb eingeplant.

·      Ract!festival 2024 – Musik und Worte über Rassismus (Act! e.V.)

Das Projekt beinhaltet einen sprachlichen und einen musikalischen Teil: Ein Musiker und Autor tritt auf dem Ract!festival Tübingen mit einem interaktiven Programm auf, in dem er sich mit dem Thema Alltagsrassismus beschäftigt.

·      Selbstbehauptung für Schüler_innen (Förderverein Winkelwiese/Waldhäuser Ost e.V.)

Der Workshop für Drittklässler vermittelt Methoden für den Umgang mit Ausgrenzung und Diskriminierung.

·      „The Walk“ – Krisenerfahrung und Räume des Protests (adis e.V.)

Im Fokus des Projekts steht eine Ein-Frau-Aufführung namens „The Walk“, die aus dem „Batticaloa justice Walk“, einem Protestmarsch in Sri Lanka, entstanden ist. Diese informiert und sensibilisiert über verschiedenste Formen von Diskriminierung und Praktiken für den Umgang mit Diskriminierungserfahrungen.

·      Queere Elternschaft (CSD Tübingen e.V.)

Der Workshop für queere Menschen bietet einen Raum, um eigene, vielfältige Vorstellungen von möglicher (Nicht-)Elternschaft zu entwickeln.

Kurzbeschreibungen der geförderten Jugendprojekte 2024

 

·      AG Antidiskriminierung für Schüler_innen der Gemeinschaftsschule französische Schule (Förderverein Französische Schule e.V.)

Die Schüler_innen der Klassen 5 und 6 setzen sich mithilfe von künstlerischen Methoden mit dem Thema Diskriminierung auseinander.

·         Adultismus und kritisches Erwachsensein (KuPoLis e.V.)

Es findet ein Workshop statt, in dem folgende Frage bearbeitet wird: Wie können in der ungleichen Beziehung zwischen jungen und erwachsenen Menschen Regeln fair und verantwortungsbewusst aufgestellt und gelebt werden?

·         FLINTAs schrauben (adis e.V.)

Es ist ein Fahrradworkshop für FLINTA-Jugendliche mit Empowerment und Vermittlung von Wissen und Skills.

·      Info- und Vernetzungsveranstaltung (Anti)Diskriminierung in der Schule (Förderverein französische Schule e.V.)

Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Lehrkräfte, Pädagog_innen und Eltern als auch an Kinder der französischen Schule. Sie werden für das Themenfeld (Anti)Diskriminierung sensibilisiert und fortgebildet.

·      KickConnect (adis e.V.)

Es findet ein Fußballturnier für junge Menschen, besonders für People of Colour statt. Es soll den jungen Menschen helfen, negative Emotionen abzubauen, das Gruppengefühl zu stärken und sich besser kennenzulernen.

·      Tübian – Projektjahr Queere Geschichte (Queeres Zentrum e.V.)

Das Projekt beschäftigt sich mit queerer Geschichte in der Lebensrealität der queeren Jugendgruppe Tübian. Zusätzlich zu regelmäßigen Tübian-Treffen finden u. a. ein Workshop mit dem Titel „DIY Forschung zu queerer Geschichte“ und ein Design-Workshop, in dem die Jugendgruppe durch Insta-Sharepics ihr Wissen und Erfahrungen der Öffentlichkeit zugänglich macht, statt.

·      Workshop für diskriminierungssensible Moderation für queere Gruppen in Tübingen (CSD e.V)

Der Workshop richtet sich vor allem an junge Menschen der queeren Community. Sie bekommen eine Einführung in antidiskriminierungssensible Moderation und Methoden hierfür.