TAKT-Projekte 2020

Einblick in die „Unerwünschten Welten“: Diskriminierung

Das Projekt soll dazu dienen, denjenigen Menschen, die mehr zum Thema Diskriminierung erfahren wollen, einen Einblick zu geben und alle Teilnehmenden für das Thema zu sensibilisieren. Dadurch lernen sie die Schattenseite der Gesellschaft besser kennen und setzen sich in Deutschland mit dem Thema Demokratie auseinander. Diskriminierung ist ein geschickter Gestaltwandler, welcher sich in allen Ebenen der menschlichen Interaktion wiederfinden lässt.

Wir wollen zu jedem der im Folgenden aufgelisteten Themenbereiche je einen Abend organisieren, an dem ein Impulsvortrag zum Thema stattfinden wird, in dessen Anschluss eine Diskussions- und Fragerunde geplant ist. Aufgrund der Corona-Maßnahmen werden diese Abende – gerechtfertigterweise – leider nicht mehr „in Fleisch und Blut“ stattfinden können, sondern online. Dies sollte jedoch kein Anlass sein, den Abend nicht von zu Hause aus gemütlich mit Kaffee/Tee und Kuchen ausklingen zu lassen, wie wir es sonst taten bzw. vorhatten.

1. Diskriminierung: Begriffsbestimmungen, Ursachen und Mechanismen
(28.05.2020, um 19:00 Uhr)

2. Institutionelle Diskriminierung
(18.06.2020, um 19:00 Uhr)

3. Alltagsdiskriminierung
(09.07.2020, um 19:00 Uhr)

4. Antisemitismus
(30.07.2020, um 19:00 Uhr)

5. Islamfeindlichkeit
(20.08.2020, um 19:00 Uhr)

6. Fremdenfeindlichkeit und Ausländerfeindlichkeit mit Blick auf Abwertung vom Roma und Sinti
(10.09.2020, um 19:00 Uhr)

7. Abwertung von geschlechtlicher Diversität
(24.09.2020, um 19:00 Uhr)

Für die Anmeldung: Die Vortragsreihe findet Online über das Programm ZOOM statt. Sie können sich unter der E-Mail-Adresse themen [dot] diedieweltbewegen [at] gmail [dot] com anmelden oder einfach daran teilnehmen. Für Updates können Sie uns auf Instagram folgen:

@themen_diedieweltbewegen

Meeting ID: 788 504 6230

Passwort: Takt2020

Das Projekt wird vom Internationalen Studentenverein Tübingen (IST) e.V. getragen. Der IST e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich bis jetzt vor allem auf Nachhilfe und Erwachsenenbildung fokussiert. Aktuell verändert er sich in Richtung Interkultureller Arbeit.

Weitere Informationen gibt es in dem Flyer “Einblick in die „Unerwünschten Welten“”.

Mitbegründer des Kulturvereins Kalo Yelen e.V., Lassana Justin Yao, kommt aus Burkina Faso und ist Autor sowie Regisseur des Theaterstücks. Unter seiner Leitung entstand auch die Musik-, Tanz- und Theatergruppe, deren Mitglieder unterschiedliche Nationalitäten haben. Es entstand die Idee, die kongolesisch-deutsche Sängerin AKEVA! Malayika in dieses Theaterprojekt mit einzubinden, da sie in seinen Augen perfekt für die Rolle geeignet war. Das Konzept konnte durch die Förderung des Tübinger TAKT Projekts ausgearbeitet werden.

“Durch Schauspiel, Tanz und Musik, wird die Geschichte von Mariam erzählt, die sich auf den Kontinenten, Afrika und Europa, abspielt. Sie gewährt Einblick in unterschiedliche Lebensrealitäten, die z.B. durch Ausgrenzungserfahrungen und den tiefen Wunsch nach Zugehörigkeit geprägt sind.” Unser Ziel ist es, die ‘Identitätsstärkung’ und das ‘Gesehenwerden’ von multinationalen Menschen zu fördern.

Die Darsteller*innen des Kalo Yelen Vereins, tauschen durch künstlerische Aktivitäten ihre Kulturen miteinander aus. Ein Verständnis für soziale Fragen und Perspektivenwechsel wird somit ermöglicht. Die ‘aktive Teilnahme’ der Zuschauer*innen ist erwünscht, da jeder Mensch wichtige Erfahrungswerte und Lebenswelten mitbringt.

Im Anschluss an die Vorstellung, wird es eine moderierte Podiumsdiskussion mit allen Künstler*innen geben. Die Zuschauer*innen laden wir dazu ein Fragen zu stellen und eigene Erfahrungen einzubringen etc.

*Online-Präsenzen der Künstler:
Instagram: www.instagram.com/kaloyelen
www.instagram.com/jniifa
www.instagram.com/Akeva.Malayika / www.malayikamusic.de

Facebook: www.facebook.com/kaloyelen

JUNGE MUSLIM*INNEN SCHAFFEN BEGEGNUNGEN
FödeM setzt sich für die Förderung von deutschsprachigen Angeboten muslimischen Vereinen und Gemeinden ein und möchte vor allem junge engagierte Muslim*innen dazu motivieren vermehrt eigenständige Angebote in den Bereichen Bildung, Jugendarbeit und Öffentlichkeit umzusetzen und intensiver mit ihren Mitmenschen in der Gesellschaft zu interagieren

Viele Muslim*innen und Menschen, die als Muslim*innen gelesen werden sehen sich jedoch immer häufiger mit Vorurteilen und Rechtfertigungsdruck konfrontiert.
Mit dem Projekt “Junge Muslim*innen schaffen Begegnungen” möchten wir mit einer Weiterentwicklung der Empowerment-Reihe “Power 2 u” heranwachsenden Muslim*innen aus Tübingen nicht nur weiter stärken, sondern sie auch in Öffnungs- und Beteiligungsprozesse einbinden. Die Vision des Projektes ist es, dass Muslim*innen aus Tübingen und naher Umgebung miterleben, dass sie beim Thema Anti-Diskriminierung an der Schaffung von Begegnungsräumen beteiligt sein können. Gleichzeitig sollen sie erfahren, dass sie bei diesem Thema weder alleine dastehen noch alleine davon betroffen sind.

In gezielten Workshops, Begegnungsgesprächen und weiteren Austauschveranstaltungen sollen mögliche Diskriminierungsängste und Hemmungen der Teilnehmer*innen bewusst mit positiven Erfahrungen und Erkenntnissen behandelt und abgebaut werden. Auf dieser Weise wollen wir erreichen, dass gerade von Diskriminierung betroffene Menschen sich auf gute Erlebnisse und Begegnungen zurückbesinnen, anstatt sich von Ablehnungserfahrung bremsen zu lassen.
Das gewünschte Ergebnis ist, dass möglichst viele junge Menschen aus Tübingen und Umgebung ermuntert werden sich auf den Kontakt und auf die Zusammenarbeit mit Wohlgesinnten zu konzentrieren und sich nicht davon aufhalten zu lassen ein engagierter und aktiver Teil der Gesellschaft zu sein. Somit sollen nicht nur Aspekte, wie z. B. Kritikfähigkeit und der positive Umgang mit unangenehmen Meinungen gestärkt werden, sondern auch der Wunsch nach gesellschaftlicher Partizipation und sozialem Engagement.

Schon zum Sendestart 1995 stand im Redaktionsstatut in der immer noch gültigen Grundlage für die Geschäftsordnung: „Die Wüste Welle wendet sich gegen jede Art der Unterdrückung und will die auch in eigenen nichthierarchischen Strukturen umsetzen. Auch subtile Unterdrückungsformen in den eigenen Reihen (z.B. Bevormundung, persönliche Diskriminierung oder Mißbrauch rhetorischer Fähigkeiten) sollen erkannt und bekämpft werden.“ Die Gesamtheit des Radios aus ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräften möchte sich als Organisation weiterentwickeln und die Bedingungen für alle Beteiligten verbessern. Wir wollen uns aktiv und konstruktiv in Diskussionen und Diskurse zum Thema Diskriminierung einbringen und dabei uns und unsere Arbeit selbst auch kritisch hinterfragen und weiterentwickeln mit dem Ziel, gleichzeitig Verschiedenheit und Gleichberechtigung zu ermöglichen.

Das Freie Radio möchte mit Radio inTAKT auf verschiedenen Ebenen und Aktionsfeldern für diverse Zielgruppen aktiv werden:

– Organisationsentwicklung – das Radio als Verein setzt sich intern strukturell und inhaltlich mit dem Thema Diskriminierung auseinander ‘

– Vernetzung – mit Menschen und Gruppen aus dem Themenkomplex Antidiskriminierung

– Verbreitung – wir lassen die anderen TAKT-Projekte im Radioprogramm zu Wort kommen, dokumentieren die Projektergebnisse online und übertragen ausgewählte Veranstaltungen live

– Bildung – wir bieten radiointern einen Workshop zum Thema Diskriminierung und Sprache an.

– Wirkung – die Wüste Welle trägt den TAKT-Gedanken und die Inhalte in bereits bestehende oder im Aufbau befindlichen Netzwerke auch außerhalb Tübingens

In den Nachrichten, in Talkshows, im Internet – Oft ist die Rede vom Islam und den Muslim*innen und trotzdem hört man fast immer die gleichen Themen. TübIs möchte das ändern und durch niedrigschwellige Fachvorträge und anschließende Gesprächsrunden zu anderen wichtigen Themen rund um Islam und Muslim*innen die Tübinger Öffentlichkeit informieren und sensibilisieren. Dadurch möchte TübIs ein differenzierteres Bild in unserer Gesellschaft von Islam und Muslim*innen prägen und das demokratische Zusammenleben in Vielfalt stärken. Zu den gleichen Themen führt TübIs auch Workshopformate in geschützten Räumen durch wie etwa in Mädchentreffs, Moscheegemeinden, muslimischen Vereinen und Jugendcafés. Auf diese Weise möchte TübIs mit den Teilnehmer*innen vertieft zu den Themen arbeiten und empowernd wirken.

Das sind die Themen in diesem Jahr:

Islam und Menschen mit Behinderung

Wann? Freitag, den 26.06.20
Uhrzeit? 19:30 Uhr
Wo? Online

Islam und religiös motivierter Extremismus
Wann? Mittwoch, den 22.07.20
Uhrzeit? 19:30 Uhr
Wo? Online

Islam und Tod/Trauer
Wann? Mittwoch, den 21.10.20
Uhrzeit? 19:30 Uhr
Wo? Online

Islam und Genderkategorien (Part 1)

Wann? Mittwoch, den 18.11.20
Uhrzeit? 19:30 Uhr
Wo? Online

Alle Veranstaltungen werden online in Form eines Webinars stattfinden. Nähere Informationen zum Projekt und zur Anmeldung finden Sie auf unserer Facebookseite: https://www.facebook.com/Tübis-Tübinger-Islamgespräche-102716904484500/